Bis auf einige wenige Nomadenvölker wird die Wüste von Menschen gemieden. Temperaturen von bis zu 50 Grad und ein absoluter Wassermangel sind der Grund dafür. Doch dies hält zahlreiche Tiere nicht davon ab, trotzdem dort zu leben. Doch wie schaffen es die Tiere in der prallen Sonne zu überleben?
Viele Tiere sind nachtaktiv
Wüsten gibt es in fast allen Erdteilen unserer Erde. Tagsüber ist es in den extrem heißen Sandmeeren kaum auszuhalten. Nachts kühlt es in der Wüste allerdings ordentlich ab. Im Winter können in der Sahara sogar Minustemperaturen gemessen werden. Der Großteil der Tiere in der Wüste ist daher nachtaktiv, wodurch deren Wasserverluste geringer ausfallen.
Die Tiere haben Tricks entwickelt, um ausreichend mit Wasser versorgt zu sein
Kamele haben sich perfekt an den Wassermangel angepasst. Sie können so viel Wasser in ihrem Körper speichern, dass sie bis zu 10 Monate lang ohne einen einzigen Schluck Wasser in der Wüste überleben können. Somit haben die Kamele genügend Zeit, um eine Wasserquelle zu finden. Im Notfall können Kamele sogar ihre Fettvorräte aus den Höckern in Wasser umwandeln.
Elefanten verlassen sich beim Überleben in der Wüste auf ihren Instinkt – und sind dabei auch sehr erfolgreich. Sie können hervorragend verborgene Wasseradern aufspüren. Ihrem Instinkt folgend graben sie meistens in ausgetrockneten Flussbetten und werden fündig.
Die Stenocara-Käfer dagegen versammeln sich nachts auf den Dünen und recken ihren Hinterleib nach oben. Mit den Oberflächen ihres Hinterteils und ihrer Flügel entziehen sie dem dichten Morgennebel Feuchtigkeit.
Kängururatten holen sich ihr eigenes Wasser wieder zurück. Wasser, welches sie bei der Ausatmung verlieren würden, gewinnen sie mithilfe ihrer Nase wieder zurück.
Einschränkung des Flüssigkeitsverlusts
Viele Wüstentiere nutzen einen weiteren Trick, um in der Wüste zu überleben. Und zwar schränken sie ihren Flüssigkeitsverlust auf das absolute Minimum ein. Die Mehlkäfer Tenebrio molitor fahren ihre Harnproduktion so drastisch herunter, dass sie kein Wasser abgeben, sondern ein trockenes, pulverartiges Sekret.