Liebe

Was passiert in unserem Körper, wenn wir verliebt sind?

Spezialisten sprechen von einem Hormoncocktail, welcher durch den Körper von Verliebten strömt.

Wir lernen jemanden kennen und schon ist es um uns geschehen – Hals über Kopf verlieben wir uns. Jede Faser unseres Körpers scheint diese eine Person zu wollen. Da sind Schmetterlinge im Bauch, wir können an nichts anderes mehr denken und die berühmte rosarote Brille überschattet jeden noch so negativen Gedanken.

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Doch was genau passiert da eigentlich in unserem Körper, wenn wir uns verlieben oder bei der Person sind, die wir lieben?

Spezialisten sprechen von einem Hormoncocktail, welcher durch den Körper von Verliebten strömt und einem die Sinne vernebelt. Es gibt also nicht das eine Liebeshormon. Doch welche Hormone eine wichtige Rolle spielen, das erfährst Du im Laufe dieses Artikels.

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Was sind die Anzeichen dafür, dass man verliebt ist?

Jeder verspürt Liebe oder das Verliebtsein anders. Typische Merkmale sind Bauchkribbeln, Nervosität, innere Unruhe, perfektionistisches Denken gegenüber einer Person, sexuelle Lust, allgemein gute Laune und noch viele mehr.

Die Verliebtheitsphase in einer Beziehung hält häufig bis zu 18 Monate. In den wenigsten Fällen dauert sie länger, manchmal sogar nur einige Wochen. Innerhalb dieser Phase entscheidet sich, ob die Partnerschaft eine Zukunft hat und aus ihr Liebe entsteht oder ob eine Art Gleichgültigkeit eintritt. In diesem Fall endet die Liebschaft häufig mit einer Trennung.

Was genau passiert in unserem Körper?

Obwohl das Symbol für die Liebe das Herz ist, hat dieses wenig mit den Gefühlen zu tun. Verantwortlich ist das Gehirn. Vor allem das Belohnungszentrum in unserem Gehirn ist sehr aktiv, wenn wir frisch verliebt sind.

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Dadurch produziert unser Körper vermehrt Dopamin, welches auch „Glückshormon“ genannt wird. Wir befinden uns in einem Zustand des Glücks. Vergleichbar ist dies mit einem Drogenrausch, doch in diesem Fall ist der Partner die Droge.

Während der Dopaminspiegel steigt, sinkt die Ausschüttung eines anderen Hormons: Serotonin. Ein niedriger Serotoninspiegel kann zu einer negativen Stimmung führen.

Jedoch lähmt es bei Verliebten das Denkvermögen und lenkt die Gedanken nur auf die eine besondere Person. Dies macht sich häufig durch undurchdachte Aktionen der betroffenen Personen bemerkbar. Zudem ist man leichter reizbar und wird schneller aggressiv.

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Andere Hormone, die wiederum verstärkt ausgeschüttet werden, sind die Stresshormone Adrenalin und Cortisol. Hierdurch klopft zum Beispiel das Herz von Turteltäubchen schneller, wenn sie ihren Liebsten sehen.

Diese Hormone machen impulsiver aber vor allem auch aktiver. Das Adrenalin ist für die Ruhelosigkeit und das Kribbeln mitverantwortlich. Auch das Gefühl von „Schmetterlingen im Bauch“ wird durch das Adrenalin ausgelöst. Zudem weiten sich die Pupillen, die Atmung wird intensiver und schneller und der Blutdruck steigt.

Des Weiteren gelten Verliebte als abwesend und auch vergesslich. Dies kann an einem erhöhten Adrenalinspiegel liegen, da das Stresshormon das Denken erschwert. Aber keine Angst! Das sind alles noch normale Reaktionen des Körpers.

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Doch wie wird aus dem Verliebtsein Liebe?

Bei dem Gefühl der „Liebe“ spielen mehrere Regionen im Gehirn zusammen. Hierbei ist vor allem der Hypothalamus zu nennen, welcher sehr aktiv ist. Dort wird die Sehnsucht und das Verlangen verarbeitet.

Hirnforscher haben ebenfalls herausgefunden, dass bei verliebten Menschen die selben Regionen im Gehirn wie bei suchtkranken Menschen aktiv sind. Im Gehirn werden die gleichen Rezeptoren besetzt, wie bei Suchtkranken, die beispielsweise süchtig nach Alkohol sind.

Liebe ist im übertragenen Sinne wie eine Drogenabhängigkeit zu beschreiben. Sie kann nämlich angenehme Gefühle hervorrufen, die man immer wieder haben will.

Liebeskummer: Was passiert im Körper?

Man will diese angenehmen Gefühle natürlich nicht verlieren. Folgt irgendwann aber die Trennung vom Partner, löst das Schmerzen aus, welche man auch mit körperlichen Schmerzen vergleichen kann. Dieses Gefühl bezeichnet man als Liebeskummer oder auch als „gebrochenes Herz“, wie es im Volksmund häufig genannt wird.

Umgangssprachlich bezeichnet Liebeskummer die emotionale Reaktion auf unerfüllte Liebe. Dieser entsteht durch den Verlust oder die Trennung von Menschen, zu denen man eine innige emotionale Bindung aufgebaut hatte. Eine andere Form vom Liebeskummer ist die Sehnsucht oder die Eifersucht.

In der Medizin geht man für gewöhnlich davon aus, dass dieser Zustand psychische Probleme und Krankheiten auslösen kann.

Doch nicht selten sind auch körperliche Symptome die Folge. Hierbei trifft man häufig auf das Gebrochene-Herz-Syndrom. Dieses tritt überwiegend bei älteren Frauen nach einer außerordentlichen emotionalen oder körperlichen Belastung auf und löst schwerwiegende Funktionsstörungen des Herzmuskels aus.

Fast jeder Mensch hat schon mindestens einmal das Gefühl von Liebeskummer gespürt. Von Person zu Person verläuft dieser Kummer unterschiedlich. Häufig verläuft es harmlos, doch kann es in schlimmeren Fällen auch zu schweren psychischen Krankheiten wie Depression führen.

Trotz dieser möglichen Folgen sollte man keine Angst vor dem Verlieben haben. Man sagt nicht umsonst, dass Liebe das schönste Gefühl der Welt ist.

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